Über mich

Von meiner ersten Rucksackreise 1988 bis zu meinen außergewöhnlichen Wanderprojekten von heute liegen Jahrzehnte, die mit erlebnisreichen und prägenden Reisen angefüllt sind. Gelernter Koch, Dienst an Bord eines U-Jagdbootes, studierter Tourismusbetriebswirt, und heute Wanderbuchautor, Reisejournalist, Chefredakteur, Jury-Mitglied und natürlich Wanderer – jeder Schritt ein Teil des nächsten. Dies lässt sich auch auf meine “extremen” Wanderungen übertragen, die ich ohne Schlafpause bis zu 302 km und fast 72 Stunden am Stück unterwegs war. Aber die reinen Zahlen sagen eigentlich gar nicht soviel über die Herausforderung eines solchen Unternehmens aus. Meine schlaflose Durchquerung des isländischen Hochlandes sowie meine Alpenüberquerung erforderten genaueste Planungen. Aber nicht immer ging alles glatt, manchmal sind gerade auch die gescheiterten Unternehmungen besonders nachhaltig. Es sind aber keine Rekorde die ich suche – auch wenn ich mich einmal zu einem offiziellen Weltrekordversuch hinreißen ließ. Antrieb ist die pure Neugierde (meine) Grenzen zu verschieben. Dabei darf es aber auch gerne mal hoch hinaus gehen, wie z.B. auf den über 5.600 m hohen Elbrus (nördliche Erstbesteigerroute) im Kaukasus.

Nach ausgedehnten Reisen in die Eisfjorde Grönlands, Regenwälder Tasmaniens, unwirtliche Hochebene Tibets, durch die herbschönen Landschaften der Namib-Wüste oder in die archaische Bergwelt Albaniens rücken auch immer wieder die Einzigartigkeiten der Heimat in meinen Fokus.
Eine Aneinanderreihung von Ereignissen führten mir vor Augen, dass Wandern aber nicht nur eine Freizeitaktivität ist, sondern allzu oft aus der Not heraus stattfindet. Nach einer einsamen 14 Tageswanderung durch Grönland vom Inlandeis zur Küste begegneten mir noch vor Ort die Bilder des toten Jungen an einem Strand am Mittelmeer. Ein paar Wochen später musste eine Wanderung abgebrochen werden, bei der ich mit einem Partner die autarke Durchquerung der Negev-Wüste schaffen wollte. Mein Partner erkrankte ernsthaft und wir erfuhren Hilfe von besonderer Seite. Schicksalhafte Wendungen!? Etwas war in mir ausgelöst und so machte ich mich auf nach Bosnien-Herzegowina, wo ich dem Weg folgte, den 1995 viele tausend Menschen gehen mussten – was im “Massacker von Srebrenica” endete.
Ob als Autor von zahlreichen Wanderführern und Reisereportagen, als Tourismusberater, Marken-Botschafter oder seit September 2018 als Chefredakteur des Wandermagazins – Antrieb ist meine Leidenschaft für Natur, Kultur und Menschen, die ihr “Ding” machen.

Wandergeschichten